Das Redesign-Projekt bei Suntory
Nach europäischen und nordamerikanischen Massstäben war der von Suntory gewählte Weg für die Neugestaltung und die Suche nach einem neuen Logo ungewöhnlich. Alle Unternehmensmitarbeiter wurden gebeten zu formulieren, was sie als „typisch Suntory” empfanden. Im zweiten Schritt beteiligten sie sich mit 1.018 Entwürfen möglicher Logos. Dieser weitreichende und zeitaufwändige Ansatz spiegelt auch einen der Grundwerte der Unternehmensphilosophie wider, der im Suntory-Motto „festina lente” zum Ausdruck kommt – „Eile mit Weile”. Dieses Sprichwort wurde vom japanischen Schriftsteller Ken Kaiko festgehalten und trifft genau die Suntory-typische Balance zwischen schnellem Handeln im Geschäft und der Bewahrung traditioneller Unternehmenswerte.
Als Akira Kobayashi und Matthew Carter Anfang Dezember 2003 bei Suntory begannen, wurden sie mit 1.018 Logovorschlägen empfangen. Sie hatten die Aufgabe, diese Masse an Ideen auf eine kurze Auswahl geeigneter Logokandidaten zu reduzieren.
Dabei war eine Reihe von Kriterien zu berücksichtigen. Einerseits sollte das Logo nicht nur im großen Format klar zu erkennen sein, sondern auch auf kleinen Flaschenetiketten und Dosen. Das Logo sollte leicht zu erkennen und innovativ sein, jedoch ohne Zugeständnisse an kurzlebige Trends oder Überspanntheiten, die sich nach wenigen Jahren überlebt haben würden. Auch sollten sich die vielen Facetten der Unternehmensaktivitäten darin widerspiegeln – von hochprozentigen Spirituosen, Erfrischungs- und Mixgetränken bis hin zu Restaurants und Blumen.
Die Zusammenarbeit mit Suntory empfand das beratende Expertenteam als äußerst bereichernd. Für Matthew Carter war die Entwicklung des Logos vergleichbar mit einer der Kernaktivitäten des Unternehmens – dem Destillieren von Rohstoffen. Beim Reduzieren der vielen Vorschläge kam das Team der Essenz des Unternehmens stetig näher und jeder Veredelungsschritt war Teil eines herausfordernden und lohnenden Prozesses.