Die Designs ITC Legacy™ Square Serif und ITC Legacy Serif Condensed machen die Schriftfamilie ITC Legacy zu einem wahren Meisterwerk. Die zwei Schriften ergänzen ITC Legacy Sans und ITC Legacy Serif zu einer äußerst attraktiven, vielseitigen und umfassenden Schriftfamilie.
„Die Idee, eine Egyptienne-Version für Legacy zu entwerfen, war ein wahres Aha-Erlebnis”, sagt Ron Arnholm. „Plötzlich, wie aus dem Nichts, wurde mir klar, dass der Schriftfamilie ITC Legacy ein solches Design fehlte.”
Auf die Frage nach den schmalen Serifen-Versionen antwortet Arnholm: „Dies waren die ersten schmalen Serifenschriften, die ich entworfen habe. Und ich freue mich, dass sie sich zu natürlichen Ergänzungen der normalen Strichstärken und meiner früheren schmalen, serifenlosen Schriften entwickelt haben.”
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Bescheidene Anfänge
Wie bei all seinen früheren Designs hatte
Arnholm damit begonnen, vom Grundalphabet Skizzen anzufertigen. „Dies ist für mich der einzige Weg, um ein Gefühl für die Buchstabenform zu bekommen”, sagt er. „Die Skizzen geben mir ein konstantes, fühlbares Feedback des Design-Prozesses. In gewisser Weise sind Bleistift und Papier für mich wichtigere Werkzeuge für die Schriftgestaltung als die Design-Software auf meinem Computer.”
Viele der unteren Serifen der Kleinbuchstaben der Schrift 1470 von
Nicholas Jenson, die Arnholm als Grundlage für die Familie Legacy verwendete, sind asymmetrisch. Die serifenbetonten Formen sind rechts länger und haben leichte Ausläufer, während die auf der linken Seite kürzer und angeschrägt sind, aber wesentlich längere Ausläufer haben. Diese Metapher nahm Arnholm auch in seinem neuen Design wieder auf. Diese Serifengestaltung ähnelt zwar der von Jenson, wirkt aber spritziger, weil die Serifen eckig abschließen. In kleinen Schriftgrößen scheinen die Ecken weicher zu werden und das Design wirkt nicht wie eine „Egyptienne”. Damit ist sie eine ideale Textschrift, die mit den anderen Schriften der Legacy-Familie perfekt harmoniert. Da der Ansatz jedoch eigentlich auf Display-Anwendungen abzielt, ist diese Charakteristik aber auch hier nicht zu übersehen. Mit großer Sorgfalt passte Arnholm ferner die Gesamtfarbe, Strichdicke und die humanistische Diagonaltendenz seinen früheren Versionen der Familie mit und ohne Serifen an.
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Eine kreative Herausforderung
Eine besondere Herausforderung war der Entwurf der Kursiv-Version, bei der Arnholm keine Kopie der kursiven Legacy Serif wollte, sondern vielmehr eine Beibehaltung des Renaissance-Einflusses anstrebte. Zur Überwindung dieser Hürde kam ihm seine Erfahrung als Schreibkünstler zur Hilfe. Das Ergebnis ist eine kursive, antik anmutende Italic mit einer Spur Garamond-Kursivstil des 16. Jahrhunderts. Ein robustes Design, bei dem dennoch Kleinbuchstabentext in allen Größen fließend wirkt.
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Ergänzende Condensed-Formen
Ebenso wie bei dem eckigen Serifendesign, begann Arnholm bei der Serif Condensed mit Skizzen auf Papier. Hierbei stellte er fest, dass eine pauschale Reduzierung der Buchstabenbreite nicht funktionieren konnte. Viele Buchstaben mussten neu entworfen werden, es galt, Formen zu ändern und die Punzenbreite anzupassen. Die Versionen mit größerer Strichstärke mussten ferner stärker komprimiert werden als die dünneren. „Das war ein Balanceakt”, kommentiert Arnholm.
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Als Meister-Designer im wahrsten Sinne des Wortes zeigte Arnholm unglaubliches Geschick beim Zeichnen, eine herausragende Sensibilität für die Nuancen von Buchstabenformen sowie ein unschlagbares Streben nach Exzellenz. Außerdem ist er ein vollendeter, leidenschaftlicher Lehrer, der Hunderte von Schriftdesignern, Typografen und Grafikern unterrichtet, beeinflusst, angeleitet, herausgefordert und geformt hat.
Ebenso wie alle anderen Designs der Schriftfamilie ITC Legacy sind ITC Legacy Square Serif und ITC Legacy Serif Condensed im OpenType Pro-Format verfügbar. So können Grafiker alle Vorteile der OpenType-Funktionen wie das automatische Einfügen von Mediävalziffern, Ligaturen und Kapitälchen nutzen. Darüber hinaus bieten die Schriften von Legacy Pro einen erweiterten Schriftsatz, der die englischen und romanistischen sowie die meisten mitteleuropäischen und viele osteuropäische Sprachen unterstützt.