Font-Kollektionen – Vialog

Die Entstehung der Vialog

Die Vialog™ ist aus einer normal proportionierten Verkehrsschrift hervorgegangen, die Professor Werner Schneider 1988 als „Euro Type“ für das Bundesverkehrsministerium in Bonn konzipierte. Ihr lagen umfangreiche lesetechnische Untersuchungen zu Grunde hinsichtlich der Optimierung und Vereinheitlichung europäischer Verkehrsschriften. In Zusammenarbeit mit Helmut Ness vom Wiesbadener Designbüro Fuenfwerken erhielt dieser Vorläufer ein neues Outfit. Die Intension lag wesentlich darin, eine platzsparende Satzschrift zu erzielen, die dem schwierigen Feld der Verkehrsbeschriftung bzw. Informations-Typografie voll Rechnung trägt und ebenso den heutigen vielseitigen Anforderungen an eine Corporate-Schrift erfüllt. Trotz des relativ robusten Schriftbildes überzeugt die Vialog aufgrund ihrer ästhetischen Ausformung und ihrer lesetechnischen Detailqualität. Sie ist kein technisches Konstrukt, sondern eine nach hohen visuellen Ansprüchen konzipierte Schriftfamilie. Vialog besteht aus 22 Fonts, einschließlich 14 Fonts mit Symbolen und Pfeilen, die zu der Familie Vialog Signs gehören, die perfekt zu den Zeichen der Vialog-Familie passen.


Lesbarkeit



Serifen: Die Serifen an i, j und l akzentuieren die Textstruktur im Sinne lesetechnischer Optimierung.



Schriftbild: Das offene, griffige Schriftbild führt zur optimalen Identifizierung der Einzelglieder und im Textverbund.



Ziffern: Die Formgebung der Ziffern ist für eine unmissverständliche Information von überragender Bedeutung. Die Zahlen der Vialog zeichnen sich durch Eindeutigkeit und Unverwechselbarkeit zu ihren Nachbarfiguren aus. Dazu tragen insbesondere die Silhouetten von 6 und 9 bei.



Lesbarkeit bei schlechter Sicht: Der Härtetest zeigt, daß selbst bei extremer Unschärfe jede Einzelfigur aufgrund ihrer lesetechnischen Detailqualität noch eindeutig indentifiziert werden kann. Beispielsweise grenzt sich das „r“ vom nachfolgenden „n“ genügend ab, um nicht als „m“ wahrgenommen zu werden. Die großen Öffnungen der Buchstaben beugen Verwechslungen bei weniger guten Lesebedingungen vor.


Formkonzept



Kursive Formen: Die kursiven Formen der Vialog sind nicht die auf technischem Weg geneigten Grundformen der Schrift, sondern wurden individuell gezeichnet. Ein grafisch ausgewogenes Schriftbild wird durch die verjüngenden Bildfetten der einmündenden Rundungen und eine Kehlung an den Geraden gefördert.



Horizontalbildfette: Die Horizontalbildfette ist so ausgerichtet, daß sie eine horizontale Skalierung bis zu 105% erlaubt.



Organisches dynamisches Formprinzip: Die Schlüsselfigur „S“ zeigt sehr deutlich das organisch dynamische Formkonzept der Vialog mit seinen ausgewogenen Bildfetten, die das menschliche Auge als besonders lesefreundlich empfindet gegenüber einer rein konstruierten Form.



Große x-Höhe: Vialog zeichnet sich durch ein großes Schriftbild in der x-Höhe aus, wobei die relativ geringen Ober- und Unterlängen zu einem ruhigen Textbild führen und dennoch ein lesetechnisch silhouettenhaftes Gesamtbild gewährleisten.


Anwendung

Die Vialog-Schriftfamilie erlaubt eine enorme Bandbreite typografischer Anwendungsbereiche von der externen Signalisation über die Printmedien bis hin zum Screendesign. Vialog ist kein technisches Konstrukt, sondern eine nach optischen Gesetzmäßigkeiten modellierte Schriftfamilie. In der Magazingestaltung bietet die Vialog durch das Mischen von Kapitälchen mit Mediävalziffern eine Vielzahl von Möglichkeiten, einer Titel- oder Inhaltsseite Auszeichnung und Struktur zu geben.

Online-Publikation

Für Vialog ist eine Online-Broschüre zum direkten Lesen am Bildschirm vorhanden.

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