Die Lieblingsschriften des Schriftdesigners
Mårten Thavenius
Die Lieblingsschriften des Designers Mårten Thavenius
Nach Abschluss seines B.A. in Philosophie und Ästhetik arbeitet Mårten Thavenius zunächst als Interface-Designer für IBM, dann als selbstständiger Web-Berater und Schriftentwickler. Die gut ausgebauten Familien Aptifer® Sans und Aptifer® Slab sind die bekanntesten Schriftentwürfe des Schweden.
Weiter unten lernen Sie die Lieblingsschriften von Mårten Thavenius kennen, die der Designer exklusiv für Linotype.com zusammengestellt hat. Außerdem gibt er Tipps für deren Anwendung.
Weiter unten lernen Sie die Lieblingsschriften von Mårten Thavenius kennen, die der Designer exklusiv für Linotype.com zusammengestellt hat. Außerdem gibt er Tipps für deren Anwendung.
Maiola
Veronika Burian hat viele großartige Schriften entworfen. Probieren Sie zum Beispiel ihre Maiola für den Satz Ihres nächsten Romans. Und wenn Ihr Papier nicht zu stark durchschlägt‚ ist die Strichstärke Book eine gute Option.
(Inspiriert von der frühen Tschechischen Typografie ist Maiola von Veronika Burian trotz ihres historischen Erbes eine moderne Schrift. Die markanten, teilweise etwas kantigen Formen erinnern an eine Breitfeder, sind aber so zurückhaltend gestaltet, dass sie die gute Lesbarkeit und Benutzerfreundlichkeit nicht stören.)
Malabar
Trotz ihrer zahlreichen Elemente aus dem 16. Jahrhundert hat die Schrift Malabar von Dan Reynolds eine großzügige x-Höhe‚ ein lockeres Schriftbild und kaum feingliedrige Details‚ was ihr die nötige Stabilität für e-Books und das Web verleiht. Sie hat die Optik einer Zeitungsschrift und wirkt wie ein guter‚ starker Morgenkaffee.
(Malabar® deckt mit den drei Strichstärken Regular, Bold und Heavy zahlreiche Einsatzszenarien ab und steht auch als Webfont zur Verfügung.)
Zapfino Arabic
Zapfino Arabic von Nadine Chahine – realisiert mit der Zustimmung von Hermann Zapf – lässt die Zapfino Schriftfamilie zu einem interessanten Bindeglied zwischen arabischen und lateinischen Alphabeten werden. Nadines Entscheidung‚ ihre Skizzen in sozialen Netzwerken öffentlich zur Diskussion zu stellen‚ erwies sich als entschiedener Mehrwert für das Endergebnis.
(Die Zapfino® Arabic stellt eine Weiterentwicklung der arabischen Schrifttradition dar und vereint die Stilarten Naskh und Nastaliq in einem rückwärts geneigten, handschriftlich wirkenden Schriftstil. Die Proportionen der Zeichen entsprechen denen traditioneller Manuskripte in Naskh, aber die separaten Formen und Abschlüsse bringen eine akzentuierte, an Verzierungen erinnernde Bewegung in das Schriftbild, die wiederum von den extravaganten Ober- und Unterlängen der Zapfino inspiriert ist.)
Benton Sans
Wenn mich Designer und Branding-Profis bezüglich der Wahl von Frakturschriften um Rat bitten‚ zählt Benton Sans häufig zu meinen Vorschlägen. Sie ist gut ausgewogen und viele Elemente von Morris Fuller Benton sind erhalten geblieben. Diese umfangreiche Schriftfamilie bietet außerdem unzählige Schnitte zur Auswahl.
(Ausgehend von den Originalzeichnungen der News Gothic™ von Morris Fuller Benton aus dem Jahr 1903 startet Tobias Frere-Jones ein Redesign der neutralen und sehr gut lesbaren Sans Serif. Cyrus Highsmith vollendet das Werk und schafft mit der Benton Sans ein mit neun Strichstärken in vier Laufweiten und jeweils passender Italic extrem gut ausgebautes Remake der im 20. Jahrhundert sehr verbreiteten News Gothic.)
Swift
Swift von Gerard Unger war lange Zeit die Schrift schlechthin für Fließtext in Zeitungen. Eine erfreuliche Überraschung ist‚ dass sie‚ insbesondere in der jüngsten überarbeiteten Version Neue Swift‚ sich auch hervorragend für Fließtext auf Websites eignet. Und da in der Web-Typografie bekanntlich die Papierkosten entfallen‚ können Sie außerdem Ihren Lesern entgegenkommen und den Text angenehm groß formatieren.
(Pyramidenförmige, spitz auslaufende Serifen sind eine der besonders charakteristischen Eigenschaften der Swift von Gerard Unger. Eine große x-Höhe und sehr solide Buchstabenformen sind der Garant dafür, dass die Schrift die schwierigen Druckbedingungen einer Zeitung überlebt. Obwohl für den Zeitungssatz entworfen, haben ihre markanten Formen die Swift auch zu einem Liebling für Unternehmensschriften gemacht.)
Trilby
Trilby ist eine Schrift mit einem erstaunlichen und sehr sorgfältig verarbeiteten Design von David Jonathan Ross. Sie hat eine leichte Links-Neigung‚ die für lateinische Schriften ungewöhnlich ist‚ wirkt aber dennoch ausgesprochen gut ausgewogen. Sobald sie erscheint‚ sollten Sie sich auch unbedingt Nina Stössingers ebenfalls linksgeneigte Nordvest ansehen‚ die Kursive ist einfach umwerfend!
(Mit Trilby greift David Jonathan Ross den Stil der französischen Clarendon® und ihrem typischen, invertierten Strichstärkenkontrast auf. Er befreit die Schrift von unnötigen Ornamenten und schafft damit eine moderne Interpretation dieses zeitlosen Stils.)